Parken in Traunstein weiterhin wichtiges Thema Beim Stammtisch der Traunsteiner SPD wurden Varianten angesprochen Mit einem Rückblick auf das Sommerprogramm der Traunsteiner SPD eröffnete Oberbürgermeister Christian Kegel den gut besuchten Stammtisch im Gasthof Haidforst. Er berichtete vom traditionellen und gemütlichen Sommerfest, dem Lindlradln, der Besichtigung des Salinenparks mit Führungen, dem Besuch der innen schon renovierten Klosterkirche und auch des Klostergebäudes (Galerie).
Das Interesse zahlreicher Bürgerinnen und Bürger sei groß gewesen. Obligatorisch war das Zusammensitzen beim Weinfest. Auch zwei Almwanderungen gehörten zum Programm, und an einem Wochenende hieß es: „Ein Stadtquartier verändert sich – Vergangenheit und Zukunft an der Güterhallenstraße.“ Bei einer Ortsbesichtigung berichtete Altoberbürgermeister Fritz Stahl über die sehr interessante Vergangenheit und den laufenden Wandel des Gebiets. Oberbürgermeister Christian Kegel lobte die neuen Zukunftsaussichten, die das Gebiet der ehemaligen Gütergleise nun für die beruflich-technische Bildung biete.
Neben zahlreichen Mitgliedern konnte Kegel in Haidforst als Ortsvorsitzender auch Gäste begrüßen, die sich aktiv an der Diskussion zum Thema „Parken“ beteiligten. Er erinnerte daran, dass schon im Januar 2018 im Stadtrat einstimmig beschlossen wurde, das Parkhaus Scheibenstraße nur noch so lange zu nutzen, wie es von der Sicherheit her vertretbar sein würde. Nachdem im August 2019 ein Gutachter betonte, dass die Sicherheit nicht mehr gewährleistet war, musste das Haus geschlossen werden. Die Stadt hätte es niemals verantworten können, die Stellungnahme der Landesgewerbeanstalt nicht zu beachten. Um die Folgen abzumildern, habe man unter anderem entschieden, dass alle Bürger ab sofort die Rathaus-Tiefgarage von 18:00 abends bis 08:00 morgens kostenlos nutzen könnten, was vor allem für die Berufstätigen eine gute Lösung ist, so Kegel.
Gerhard Hübner bedauerte, dass das Parkhaus schon nach zwanzig Jahren nicht mehr funktionsfähig se. Es sei wenig tröstlich, so Alt-Ob Fritz Stahl, dass sich die Stadt da in guter Gesellschaft befinde und erinnerte an die Sanierung anderer Parkeinrichtungen, wie der Tiefgarage unter dem Landratsamt, die Anfangsschwierigkeiten in der Tiefgarage am Bahnhof und das Parkdeck am Krankenhaus. Die Stellplätze im Parkhaus Scheibenstraße seien nach den damaligen Normen gebaut worden und nicht schmäler als das heutige Maß der Stellplätze am Karl-Theodor-Platz.
Fraktionsvorsitzender Peter Forster berichtete, dass der Planungsausschuss angesichts der zu erwartenden horrenden Sanierungskosten sich einstimmig für den Abbruch aussprach und dafür, dort vorübergehend ebenerdig öffentliche Stellplätze zu schaffen. Das habe den Vorteil, dass kurzfristig wieder Stellplätze zur Verfügung stünden.
Patrick Nepper hielt diese Lösung übergangsweise für eine gute Möglichkeit. Damit gewinne der Stadtrat Zeit, sich für eine dauerhafte Nachfolgenutzung zu entscheiden. In der Diskussion kam auch der Karl-Theodor-Platz zur Sprache. Christian Mayer fragte nach, was aus den Plänen bei der Landesgartenschau geworden sei, darunter eine Tiefgarage zu bauen. Oberbürgermeister Kegel bedauerte, dass diese Planung nach dem Bürgerbegehren nicht weiter verfolgt wurde, denn es habe bei den Bürgern Vorbehalte gegeben. Inzwischen gebe es neue Gedanken, wie man dort die Kapazität erweitern könne: Ein Gedanke sei, den Karl-Theodor-Platz etwas abzugraben, und, sozusagen im Souterrain, Stellplätze zu schaffen und ein Parkdeck darüber zu bauen – damit könne man zusätzlichen Parkraum gewinnen. „Der Karl-Theodor-Platz ist auf jeden Fall der zentrale Platz für Parken in Traunstein, so steht es auch im von den Bürgern mitgestalteten „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungs- Konzept ISEK“. Dieser Platz ist gut erreichbar, man muss nicht die Altstadt durchfahren, wie das bei einem Parkhaus am Klosterberg der Fall ist“, so der Oberbürgermeister.
Schließlich brachte Florian Himmelstoß noch den Festplatz ins Gespräch. Er sei groß, auch nicht weit vom Zentrum entfernt, und durch den neuen Salinenpark habe man eine gute fußläufige Verbindung zum Stadtplatz. Der Oberbürgermeister entgegnete, die Idee sei durchaus nachdenkenswert, allerdings brauche die Stadt den Platz noch für Festzelte und größere Veranstaltungen, wie etwa die Truna.
Sein Fazit: Es gebe gute Möglichkeiten, die Parkmöglichkeiten erneut zu verbessern. Ein wesentlicher Gesichtspunkt für die Verkehrsplanung der Zukunft müsse aber sein, weniger Autos und dafür mehr öffentliche Verkehrsmittel in der Innenstadt zu haben, so Kegel.